Leserbrief an den Bayerwaldboten Regen zu dem Bericht, dass ein Landwirt vom Landwirtschaftsamt einen Teil seiner Fördermittel gestrichen bekam, weil er einem kastriertem Ziegenbock, der als Haustier auf dem Hof gehalten wird, keine Ohrmarke verpasst hatte.

26.10.06 Tierquälerei durch Ohrmarkenpflicht - immer neue Schikanen durch EU-Bürokratie

Keiner der zahllosen Gammelfleischskandale wurde durch Ohrmarken verhindert. Spätestens, wenn man Fleisch ein paar Mal verarbeitet oder über Grenzen verschiebt, werden die Ohrmarken zur hilflosen Posse von EU-Bürokraten.

Man zwickt Kälbern und Kitzen Nummernschilder in die Ohren, die fast größer sind als die Ohren selber, und macht sie so zur computer- und bürokratentauglichen Ware. Wenn ein Tierhalter dann seine Weidetiere artgerecht hält und sie Buschland abweiden lässt, dann bleiben sie immer wieder mit den Ohrmarken im Gestrüpp hängen und zerreissen sich die Ohren, wie beigefügtes Foto belegt. Immer wieder wird auch berichtet, dass Muttertiere ihren Kitzen und Kälbern den Fremdkörper wegbeissen und die Wunden sich entzünden (Iim Internet sind da grausliche Bilder zu finden).

Ich habe mich deshalb schon einmal an die frühere Landwirtschaftsministerin Künast gewandt, aber keine Antwort erhalten. Bei Herrn Seehofer wird es vermutlich auch keinen Zweck haben, denn die Bürokratie hat sich längst verselbständigt und hat immer mehr alles Leben im Griff.


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