20.3.2001 Tiermassenmord aus merkantilen Gründen

Die Maul- und Klauenseuche ist eine durch Viren verursachte Infektionskrankheit, die Paarhufer befällt. Sie ist etwa dem menschlichen Herpes oder der Grippe vergleichbar, mit seltenem tödlichen Ausgang, aber durch den Krankheitsprozess die Tiere schwächend und damit auch das Wachstum verzögernd. Das wichtigste ist aber, daß sie nicht auf Menschen übertragbar ist. Früher hat man die Ansteckung der Tiere sogar gefördert und ihnen den Speichel erkrankter Tier ums Maul geschmiert, damit der Tierbestand den ganzen Schlamassel bald überstanden hatte. Heute könnte man auch erfolgreich impfen, doch ob erkrankt oder geimpft- der Körper bildet Antikörper und die sind labortechnisch feststellbar, was den Export der Tiere in bestimmte Länder unmöglich macht. Und das ist alleine der Grund dafür, daß heute hunderttausende von Tieren getötet und verbrannt werden, auch wenn nur einzelne Tiere erkrankt sind. Man will auf diese Weise die Ausbreitung der Krankheit verhindern um die übrigen Tiere weltweit verkaufen zu können. Und das ist nach meinem Verständnis ein Verbrechen aus niederen Beweggründen. Eine wirklich zivilisierte Gesellschaft müßte das weltweite Handeln mit lebenden Geschöpfen sowieso verbieten. Doch heute werden etwa Ferkel in Deutschland geboren, in Belgien gemästet und wieder in einem anderen Land geschlachtet, die Tiere sind eine Ware, grad wie Luftmatratzen oder Auslegware. Manchmal wünsche ich mir daß es einen Teufel gäbe, in dessen Hölle die Tierquäler und Profiteure einmal gebraten werden...und die EG-Politiker, die derartige Systeme am Leben erhalten...!