13.2.07 Das dreigliedrige Schulsystem , ein vordemokratisches Relikt aus der Kaiserzeit

Leserbrief an die PNP zu den heutigen Artikeln "CSU will klares konservatives Profil" und das Stoiberzitat von Seite 2 "Das Wertkonservative ist der substantielle Kern unserer Partei"

Wäre die CSU wertkonservativ, wie Edmund Stoiber dies behauptet, dann sähe es an bayerischen Schulen anders aus. Ich habe viele Jahre Schüler sozialpädagigisch betreut und reichlich Erfahrung mit Kindern und Enkelkindern und weiß, was für Dramen sich an den Gymnansien abspielen, wie die schöpferischten und kritischten Schüler an diesem vordemokratischen Relikt aus der Kaiserzeit leiden und oft zerbrechen. Wer Kinder schon nach der 4. Klasse aussortiert und nicht erst nach der 10. wie in anderen Ländern, der ist nicht wert-, sondern so strukturkonservativ, dass es grad kracht! Sonst wären die Klassen viel kleiner und nicht Fachidioten würden sich um die Kinder kümmern, sondern ausgebildete Pädagogen, wie man sie an Grund- und Hauptschule findet. Und wie bei den Kindern ist es in allen Lebensbereichen. Nicht um die wirklichen Werte geht es der CSU, sondern nur um die Konservierung von Strukturen und Pfründen. PS: Selbstverständlich gibt es auch an den Gymnasien gute und humane Lehrer, ihre Möglichkeiten sind aber durch die Schulstrukturen sehr beschränkt.