1.3.2001 Ampeln abschalten!

Es gab mal eine Zeit, da waren Verkehrsampeln Symbol für Fortschritt. Die Zwiesler, die da schon immer ein wenig die Nase vorne hatten, erzählen sich gerne, wie die Regener nach Zwiesel gefahren sind, um auch einmal an einer Ampel anstehen zu können... (Das muß so Ende der 60iger Jahre gewesen sein...)

Heute sind Ampeln vor allem ein Ärgernis und oft sogar völlig überflüssige Verkehrshindernisse. Der Beweis für diese lästerliche Feststellung wird regelmäßig dann erbracht, wenn die Ampeln wegen eines technischen Defekts ausfallen. Erst im vergangenen Jahr gab es sowohl in Regen wie in Zwiesel Tage und Wochen, an denen die Ampeln nicht funktionierten und - der Verkehr reibungslos lief.

Man braucht aber nur einmal die Zeiten messen, in denen die Kreuzungen völlig fahrzeugfrei sind, die Autos vor den Ampeln stehen und die Luft verpesten. Ich behaupte, daß - von den Hauptverkehrszeiten abgesehen - die Ampeln völlig überflüssig sind. Der Verkehr würde viel zügiger fließen und die Eigenverantwortung der Menschen mehr gefordert. Unsere heutigen Ampel-Schaltzeiten sind ein Witz und werden von jedem denkenden Bürger als Willkür empfunden. Wenn in Zwiesel auch an Sonntagen die Ampeln noch zu nachtschlafender Zeit die Autos stoppen, dann gibt es dafür keinen vernünftigen Grund. Wenn ich so um 6 Uhr morgens am Stadtplatz stehe und es keinen Verkehr gibt, der geregelt werden müßte, dann erinnert fühle ich mich wie einst Wilhelm Tell, der statt dem Geßler-Hut einer elektrischen Lichtanlage seine Ehrerbietung erweisen muß..